Am Nachmittag des 19. September 2025 fand eine thematische Vorlesung mit dem Titel „Praxisorientierte Hochschulbildung treibt die Wirtschaftsentwicklung an“ statt, die vom Zentrum für Lehrerentwicklung der Universität initiiert und vom Kaiserslautern Kolleg für Intelligente Produktion (KKIP) veranstaltet wurde. Die Veranstaltung wurde im Konferenzraum 212 des Unterrichtsgebäudes KKIP durchgeführt. Frau Astrid Benkel, Dozentin an der Hochschule Kaiserslautern und Geschäftsführerin der deutschen BENKEL Management Consulting GmbH, hielt einen Vortrag mit dem Titel „Praxisorientierte Hochschulbildung – ein Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft“ und erörterte gemeinsam mit den anwesenden Lehrkräften Wege zur pädagogischen Innovation.

Analyse wirtschaftlicher Herausforderungen, Erläuterung praxisorientierter Bildung sowie Darlegung von Umsetzungswegen und innovativen Methoden
Zu Beginn der Vorlesung analysierte Prof. Astrid Benkel die zentralen Herausforderungen der deutschen Wirtschaft: Das Problem des Fachkräftemangels:DieAngebotslücke an Fachkräften wird durch demografische Veränderungen weiter verschärft; Der Innovationsdruck: Der Druck erfordert schnelle Reaktionen, Flexibilität, Kreativität und Risikoresistenz. Die „Theorie-Praxis-Lücke“ im Bildungssystem:Also das Phänomenvon „umfangreicher Wissensvermittlung bei unzureichender praktischer Handlungskompetenz“, wobei die Effizienz der Wissensanwendung in der Praxis erheblich verbessert werden muss. Der Schlüssel zur Lösung dieser Herausforderungen liege jedoch in der „praxisorientierten Lehre“ an Hochschulen – dies bilde auch die Kernaussage des heutigen Vortrags.
Im Kontext der „praxisorientierten Hochschulbildung“ erläuterte Prof. Astrid Benkel systematisch deren Inhalt und Umsetzungswege. Inhaltlich sei praxisorientierte Bildung keine einfache „Handarbeit“, sondern eine „tiefe Verzahnung von Wissenschaft und Anwendung“, die es Studierenden ermöglicht, bereits während ihres Studiums echte Praxiserfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig betonte sie das „nachhaltige Lernen“: Durch die Aktivierung multipler sensorischer Kanäle – „visuell (Beobachtung und Demonstration), auditiv (Diskussion und Erklärung), emotional (taktile/gefühlsmäßige Verbindung) und kinästhetisch (praktische Handlung)“ – solle die Effizienz der Wissensvermittlung maximiert werden. Zudem befürwortete sie die pädagogische Logik, „theoretische Konzepte unmittelbar in realen Problemen und Projekten anzuwenden“.
Um den Lehrkräften die Effizienzunterschiede des „multisensorischen Lernens“ veranschaulichen, organisierte Prof. Astrid Benkel vor Ort einen psychologischen Test: Anhand eines Fragebogens leitete sie die Lehrkräfte an, ihre primären Wissensaufnahmewege zu analysieren – ob sie sich auf das Visuelle, Auditive oder auf praktisches Handeln verlassen. Auf der Grundlage der Testergebnisse erweiterte die Professorin ihre Erklärung: Bei der Unterrichtsgestaltung müssten Lehrkräfte zunächst die dominanten Lernkanäle der Studierenden identifizieren und dann entsprechende pädagogische Methoden anwenden. Beispielsweise sollten für visuell orientierte Studierende mehr visualisierte Demonstrationen eingebaut werden, und für praktisch orientierte Studierende mehr Hands-on-Aufgaben – so werde wahre „lernzentrierte Lehre“ umgesetzt.

Bei den konkreten Umsetzungsstrategien kombinierte Prof. Astrid Benkel Erfahrungen aus der deutschen Hochschulbildung und schlug mehrere Wege vor, darunter die „Parallelität von Theorielernen und beruflicher Praxis“, „Praxissemester“, „Hochschul-Unternehmens-Kooperationen“, „Fallstudienseminare“ sowie die Einladung erfahrener Branchenexperten als externe Dozenten, um Praxiserfahrungenin den Unterricht einzubringen. Gleichzeitig teilte sie innovative pädagogische Methoden wie „kooperatives Lernen“, „virtuelle Unternehmenssimulation“ und „Handlungsforschung“ mit – dies bot den Lehrkräften praxisnahe Referenzen für pädagogische Innovationen.
Zudem veranschaulichte die Professorin anhand des Kursbeispiels „Internationaler Technologietransfer“ die Anwendung praxisorientierter Lehre: Durch die Kombination von „theoretischem Input + praktischen Fallbeispielen + Erfahrungsberichten“ konnten die anwesenden Lehrkräfte deutlich den vollständigen Zyklus praxisorientierter Lehre nachvollziehen.
Tiefgehender Austausch – Lebendiger Ideenaustausch
Die gesamte Vorlesung brach mit dem traditionellen Modus des „einseitigen Vortrags“ und zeichnete sich durch eine intensive Austauschatmosphäre aus. Während des psychologischen Tests nahmen die Lehrkräfte aktiv am Fragebogen teil und diskutierten zwischendurch mit ihren Sitznachbarn über ihre Lerngewohnheiten; in der Fallstudien-Diskussion stellten sie proaktiv Fragen zu aktuellen pädagogischen Problemen wie „Wie balanciert man Theorieunterricht und Praxiszeit?“ und „Ressourcenkoordinationsprobleme bei der Kooperation zwischen Hochschule und Unternehmen“. Prof. Astrid Benkel beantwortete jede Frage anhand ihrer umfangreichen Erfahrungen. Vor Ort gab es sowohl gedankliche Kontraste als auch Erfahrungsresonanz – dies unterstrich umfassend den Wert des „Gesprächs von Angesicht zu Angesicht“ und ermöglichte allen Teilnehmern eine tiefe Involvierung und Lernerfolge.
Dank an die Expertin für Wissensvermittlung – Gemeinsamer Start in eine neue Ära praxisorientierter Lehre
Am Ende der Vorlesung
sprach ein Vertreter der Lehrkräfte Prof. Astrid Benkel einen herzlichen Dank
aus. Er dankte der Professorin für die anregenden pädagogischen Konzepte, die
sie aus der Ferne mitgebracht hatte, sowie für die Bereitstellung einer vollständigen
Anleitung „von der Wahrnehmung zur Praxis“ durch die Kombination von „Theorie +
Fallbeispiele + Austausch“. Insbesondere bei der Identifizierung von
Lernkanälen der Studierenden, der Innovation von Unterrichtsgestaltungsmethoden
und der Nutzung von Kooperationsmodellen zwischen Hochschule und Unternehmen
lieferte sie dem Kolleg wertvolle Anregungen für die anschließende Förderung
der Reform praxisorientierter Lehre.
Der erfolgreiche Abschluss dieser Vorlesung errichtete nicht nur eine Brücke für den deutsch-chinesischen Austausch in der Hochschulbildung, sondern verschaffte den Lehrkräften der Universität zudem neue Einsichten und Methoden im Bereich der praxisorientierten Lehre. Zukünftig wird das KKIP diese Vorlesung als Anlass nutzen, um die Reform praxisorientierter Lehre weiter zu vertiefen, die Kooperation zwischen Hochschule und Unternehmen voranzutreiben und die Integration von Produktion und Lehre zu intensivieren – und so dazu beizutragen, internationale Betriebsingenieure zu fördern, die den Anforderungen im Bereich intelligenter Fertigung gerecht werden.
Expertenprofil: Eine Pionierin praxisorientierter Bildung mit umfassender Erfahrung
Prof. Astrid Benkel, Geschäftsführerin der deutschen
BENKEL Management Consulting GmbH und Dozentin an der Hochschule
Kaiserslautern, verfügt über umfassende Erfahrungen im Schnittfeld von
Hochschulbildung und Unternehmensmanagement. Ihre Forschungs- und Praxisfelder
umfassen internationalen Technologietransfer, Arbeitsorganisation,
Technikbewertung, Personalmanagement und -entwicklung sowie Organisations- und
Unternehmensentwicklung. Sie versteht sowohl die pädagogischen Grundsätze der
Hochschulbildung als auch die praktischen Anforderungen von Unternehmen an die
Fachkräfteförderung – dies verlieh der Vorlesung eine professionelle
Perspektive mit sowohl theoretischer Tiefe als auch praktischer Relevanz.

